Die wich­tigsten Neue­rungen in der Über­sicht – unser «Q & A» zur Edition 23

Die Edition 23 steht im Zeichen der Trans­for­ma­tion. Wir haben die Kate­go­rien redu­ziert und schärfen damit das Profil und die Posi­tio­nie­rung des Wett­be­werbs. Diese Fokus­sie­rung zeigt sich auch im neuen Webauf­tritt: Das klas­si­sche Gelb wurde zu Neon und steht sinn­bild­lich für das Neue, inklu­sive neuem Tool, dem Design Guide. Letz­terer ist ein lang­fristig ange­legtes Projekt, mit dem wir unseren Claim «Mapping excel­lent Swiss Design» wort­wört­lich digi­ta­li­sieren und die Design­land­schaft Schweiz kartieren. Was uns sonst noch umtreibt, beant­worten wir in den folgenden Fragen.

  • Die Ausschrei­bung startet am 23. März und endet am 1. Juni 2023. Danach werden die Projekte von den Expert:innen der Nomi­na­ti­ons­teams gesichtet und der Jury vorge­schlagen. 
  • Am 9. Juli veran­stalten wir zum ersten mal das neue Format «Design Retreat» in der Zusam­men­ar­beit mit unseren Part­nern Zürche­ri­sche Seiden Indus­trie Gesell­schaft und Pro Helvetia.
  • Die Jurie­rung findet vom 31. August bis zum 2. September in Zürich statt. Als Abschluss laden wir zu einem Networ­king-Event ein, bei dem die Nomi­nie­rungen der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht werden.
  • Die Preis­ver­lei­hung findet am 3. November 2023 in Langen­thal statt.
  • Zu guter Letzt: Im Rahmen des Rebran­dings der Kate­go­rien gibt es Anpas­sungen im Jury-Team. Die neuen Mitglieder:innen werden voraus­sicht­lich Ende Januar 2023 kommu­ni­ziert. 

Eine Krise ist immer auch ein Nähr­boden für Neues. Wir glauben daran, dass immer wieder etwas wachsen kann und sehen immer mehr Designakteur:innen, die neue Wege erfor­schen, das stimmt uns positiv. Zum Beispiel das Studio Formaf­an­tasma, das seine Website so entwi­ckelt hat, dass sie nur wenig Strom braucht. Oder junge Brands, die nicht nur ein Produkt anbieten, sondern einen ganzen Prozess, eine komplette Story, bei der alles glaub­würdig ist und Sinn ergibt. Ein Beispiel ist das jähr­liche Pop-up Vermic­el­leria in Zürich, das vom lokalen Maro­ni­sam­meln und der Produk­tion bis hin zur Verpa­ckung und der Bewir­tung konse­quent und nach­haltig ist. Die junge Gene­ra­tion hat reali­siert, dass es nicht länger nur um das Produkt geht, sondern um den gesamten Prozess.

Das Thema Essen ist ein nieder­schwel­liges Thema, mit dem alle Menschen täglich in Kontakt stehen. Beim Essen geht es um zwei verschie­dene Aspekte, die aber beide mit Design zu tun haben: Erstens um den Look, denn das Auge isst ja bekannt­lich mit. Auch die Verpa­ckung und das ganze Drum­herum gehören dazu. Zwei­tens geht es um die Essenz des Essens, die Entwick­lung neuer Nahrungs­mittel bis hin zu deren Zube­rei­tung. So gesehen sind eigent­lich nicht nur Lebensmittelingenieur:innen, sondern auch jede Köchin, jeder Koch Food Desi­gner. Sie bestimmen Kompo­nenten, Zusam­men­set­zung, Präsen­ta­tion und vor allem auch, woher die Produkte kommen und wie nach­haltig sie sind. Und übri­gens ist es auch in der Ausbil­dung ein Thema: In Italien, Öster­reich oder Südame­rika gibt es bereits Studi­en­gänge zu Food Design.

Nein, denn bei allen Kate­go­rien suchen wir bzw. die Jury echte Game­ch­anger, die etwas ganz neu denken und angehen, die Impulse für die Gesell­schaft liefern, egal aus welcher Rich­tung.

Wir wollten die Kate­go­rien schärfen und klarer machen. Das Thema Kreis­lauf­wirt­schaft ist heute in unserer Gesell­schaft ange­kommen auch dank bekannten Gestalter:innen wie Stefan Diez und anderen. Bei der zweiten Kate­gorie kamen wir zum Schluss, dass sich das Inklu­sive nicht nur auf die ältere Gene­ra­tion, sondern auf die gesamte Gesell­schaft beziehen sollte. 

Mapping Excel­lent Design war immer der Claim von Design Preis Schweiz. Super Wording, dachten wir, doch die Map fehlte. Unsere Vision ist es, die ganze Design­wirt­schaft in der Schweiz auch abzu­bilden. Auf der Karte kann man lang­fristig nach Desi­gn­events, Manu­fak­turen, Insti­tu­tionen, Studios usw. suchen. Wir möchten das Feld öffnen und zeigen, wieviele tolle Akteur:innen und Orte bezüg­lich Design es hier­zu­lande gibt.

Eine inter­ak­tive Karte, ein E‑Guide, der auch einem inter­na­tio­nalen Publikum zeigt, wie lebendig und aktiv die Schweizer Design­szene ist.

Unser Ziel ist, den Preis lang­fristig wieder inter­na­tio­naler zu machen und auch inter­na­tio­nale Projekte auszu­zeichnen. Denn wir handeln zwar lokal, aber unsere Inspi­ra­tion und der Austausch stehen immer in einem globalen Zusam­men­hang. 

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«Der Design Preis Schweiz zeigt die Viel­falt unserer Diszi­plin auf, präsen­tiert rele­vante Arbeiten einer breiten Öffent­lich­keit und fördert den Fach­dis­kurs.» Sandra Kauf­mann und Monika Fink Desi­gne­rinnen, SOLSOLITO