Design Talk mit Martin von Freeden

Der Design Guide porträ­tiert regel­mässig krea­tive Macher:innen, die den Vibe der hiesigen Design­szene prägen – so wie Desi­gner Martin von Freeden Head of Corpo­rate Design bei V‑Zug.

1. Martin von Freeden, welche Fragen beschäf­tigen Sie als Head of Corpo­rate Design derzeit am meisten bei Ihrem Job bei V‑Zug?

Momentan beschäf­tigen wir uns stark mit der Weiter­ent­wick­lung der Excel­lence Line, die wir vor drei Jahren erfolg­reich gelauncht haben.  Wir wollen unser ganzes Port­folio an diese Formen­sprache und Bedien­logik anpassen. Hinzu kommen die Eröff­nungen zahl­rei­chen V‑ZUG Studios im In- und Ausland, die eben­falls unsere Design­phi­lo­so­phie reprä­sen­tieren. Wir eröffnen Stores in Wien, München, Berlin, Hamburg, London, Paris, Sydney, Singa­pore, China, etc.. Zudem arbeiten wir stetig daran, unseren digi­talen Auftritt zu opti­mieren.  Der Relaunch der Website im Früh­jahr 2023 war dabei ein Meilen­stein.

2. Was bedeutet dieser Fokus konkret für die Entwick­lung neuer Geräte?

Von der ersten Idee über die Entwick­lung des Produkts bis hin zur Entsor­gung steht das Thema Nach­hal­tig­keit im Zentrum. Bei der Gerä­te­ent­wick­lung bedeutet dies, dass wir auf Lang­le­big­keit, einen geringen Energie- und Wasser­ver­brauch, aber auch auf die Repa­rier­bar­keit achten. Ein aktuell sehr wich­tiges Pilot­pro­jekt ist «V‑ZUG Product as a service», eine Art Leasing­kon­zept für Kundinnen und Kunden, das eine Alter­na­tive zum Kauf von Produkten bietet. Dabei bleibt V‑ZUG im Besitz der Produkte. Bei Störungen der Geräte können sich Miete­rinnen und Mieter direkt beim V‑ZUG Service­team melden, das sich dann um das Problem kümmert. Das spart Zeit auf beiden Seiten und sorgt für eine erhöhte Zufrie­den­heit der Kundinnen und Kunden. Die ausge­tauschten Geräte werden dann refur­bished und wieder­ver­wendet

3. Also ein klarer Fokus auf Kreis­lauf­wirt­schaft. Vergli­chen mit einem Mara­thon, wo steht V‑ZUG auf diesem Weg?

Ich würde sagen in der Mitte. Bei den Geräten sind wir zwar sehr weit, aber bei anderen Berei­chen stehen wir erst am Anfang. Die Circular Economy ist ein wich­tiger Teil unserer Nach­hal­tig­keits­stra­tegie. Seit 2020 produ­zieren wir CO2-neutral.Zudem verfügen wir seit 2023 über den Multi Energy Hub – ein intel­li­gent gesteu­ertes Ener­gie­system – welches das gesamte Areal des Tech Clus­ters Zug sowie angren­zende Quar­tiere mit umwelt­freund­li­cher Wärme und Kälte, mit erneu­er­barem Strom und Tele­kom­mu­ni­ka­tion versorgt.

4. Wie viele Leute umfasst Ihre Desi­gn­ab­tei­lung?

Insge­samt sind es sechs Designer:innen: drei aus dem Bereich Indus­trie­de­sign, drei aus der Sparte Inter­face Design. Seit einigen Jahren haben wir einen Head of Sustaina­bi­lity und ein Team mit einem Test­labor, Circular Guide­lines für die Konstruk­tion und Evalua­tion von Umwelt­be­las­tung von Mate­rial. Schliess­lich leisten auch digi­tale Upgrades einen Beitrag, um Produkte effi­zi­enter zu machen und deren Lebens­dauer zu verlän­gern.

5. Indus­trie­de­sign hat in der Schweiz eine lange Tradi­tion. Wo sieht sich V‑ZUG in dieser Linie und wie schafft das Unter­nehmen den Spagat zwischen Swiss­ness und Inter­na­tio­na­lität?

Wir produ­zieren einen Gross­teil der Produkte in Zug und Sulgen und sind sehr committed, in der Schweiz zu produ­zieren. Alle in der Schweiz produ­zierten Produkte haben das Label swiss made.  Bei der Herstel­lung unserer Produkte legen wir grössten Wert auf Präzi­sion. Um diese gewähr­leisten zu können, inves­tieren wir nicht nur in hoch­mo­derne Produk­ti­ons­ver­fahren, sondern auch in hand­werk­li­ches Können. Denn obwohl die Auto­ma­ti­sie­rung auch die Gerä­te­pro­duk­tion von V‑ZUG revo­lu­tio­niert, sind es die Menschen hinter den Maschinen, die den Unter­schied machen.

6. Wie schätzen Sie den Stel­len­wert des Design Preis Schweiz ein?

Schweizer Design hat einen grossen Stel­len­wert, schweiz­weit und inter­na­tional, und meiner Meinung nach unter­stützt der Design Preis Schweiz diese Qualität. Es ist toll, dass Schweizer Design zele­briert und neue Ideen von Design­schaf­fenden hono­riert werden.

Was ist der Haupt­grund für V‑ZUG, als Premium Partner dabei zu sein?

Bei  V‑ZUG haben wir den Stel­len­wert des Designs bewusst gestei­gert und wollen das auch präsen­tieren. Weiter errei­chen wir mit der Part­ner­schaft mit Design Preis Schweiz eine Ziel­gruppe, die wichtig ist für uns: Archi­tekten und Desi­gner. Zusam­men­ge­fasst könnte man sagen; wir wollen Marken­prä­senz schaffen, Part­ner­schaften stärken und präsent sein in der Design­szene.