Stack
Bei Stack handelt es sich um einen neuartigen Tintenstrahldrucker, der gleichsam auf die zentrale Funktion eines solchen Gerätes – das eigentliche Drucken – reduziert ist. Bei herkömmlichen Druckern ist das grösste Bauteil das Papierfach. Stack verzichtet darauf. Der Drucker wird direkt auf den zu bedruckenden Papierstapel platziert. Während des Druckens werden die einzelnen Blätter von unten eingezogen und oberhalb des Gerätes wieder ausgeworfen. Stack arbeitet sich also gewissermassen durch den Papierstapel hindurch, bis kein Papier mehr da ist. Das ermöglicht eine sehr kompakte, schlichte und zugleich ansprechende Formgebung des Druckers. Voraussetzung dafür war die sorgfältige Auswahl der Baukomponenten und die Entwicklung eines speziellen Einzugsmechanismus. Stack wurde für die Bedürfnisse von Menschen konzipiert, die auf engem Raum oder mobil arbeiten und sich an der klobigen Form gewöhnlicher Drucker stören.
Kommentar der Nominatoren
Im Rahmen einer Diplomarbeit eine völlig neue Druckertypologie zu entwickeln, ist eine starke, beachtenswerte Leistung. Die absolute Reduktion eines Druckers auf seine fundamentale Funktion überzeugt in konzeptioneller Hinsicht und scheint auch technisch sauber gelöst zu sein.
Kommentar der Jury
Eine herausragende Diplomarbeit, in der eine bestechende Produktidee nicht nur theoretisch entwickelt, sondern auch gleich umgesetzt wird. Der nach dem Motto reduced to the max konzipierte und mit beachtlicher technischer Kompetenz selbst gebaute Drucker könnte im Prinzip zeitnah in Produktion gehen. Er dürfte ein erhebliches Marktpotential besitzen und könnte in der Tat einen ganz neuen Druckertypus definieren. Die Jury würdigt dieses Projekt explizit auch als Beispiel für einen bedürfnis- und nutzerorientierten Designansatz, der auf formalästhetische Spielereien souverän verzichten kann.
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