Seri­en­reife: Fabio Hendry mit «Hot Wire Exten­tions»

Fabio Hendry, 2019 in der Kate­gorie Rado Star Prize Switz­er­land for Young Talents für den Design Preis Schweiz nomi­niert, erwei­terte diesen Früh­ling seine Kollek­tion «Hot Wire Exten­sions». Ganz so, als hätte ihn der Lock­down beflü­gelt statt ausge­bremst, sind gleich vier neue Kollek­tionen entstanden: «Hotel Light Coll­ec­tion»; «Native Coll­ec­tion»; «Natural Random Light» und «Play». Nach fast fünf­jäh­riger Forschungs­ar­beit gelang ihm, seine Methode nun zur Seri­en­reife zu treiben.

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Das Herstel­lungs­ver­fahren basiert auf Nylon-Pulver, welches als Abfall­rest beim Betrieb von 3D-Druckern anfällt (ein Mate­rial, das bisher nicht recy­celt werden kann). Gemischt mit Sand wird dieses in einem Behälter rund um einen dünnen Nichrome-Draht erhitzt. Dieser gibt die Form vor, während ihn elek­tri­scher Strom bis auf eine Tempe­ratur von etwa 300 Grad Celsius erhitzt. Dank der Hitze verschmilzt der pulver­för­mige Mate­ri­almix gleich­mässig um die Draht­struktur herum zu einem dauer­haft festen, knochen­ar­tigen Körper.

Fabio Hendry antwortet mit seinem Verfahren auf die sich verän­dernde Mate­ri­al­nut­zung, die er als Folge tech­ni­scher Inno­va­tionen kritisch hinter­fragt. Birgt der 3D-Druck Vorteile in der raschen Produk­tion von Proto­typen, hinter­lässt die Technik viel Abfall. Daraus schöpft Fabio Hendry auf explo­ra­tive Weise neuar­tige Produkte mit einer urei­genen, ästhe­tisch hohen Qualität.