Nominee | Interior Design | 2025
Rathaus Hard, Provisorium Bullingerkirche Zürich
Politik im Kirchenraum: Während das Rathaus saniert wird, zieht das Parlament in die Bullingerkirche. Vier neue Stützen, drei schwebende Filzringe mit Licht und Akustik verwandeln den sakralen Raum in einen Saal für Debatte. Teppiche und Wolle setzen Wärme gegen Backstein, Technik wurde additiv und rückbaubar integriert. Ein respektvoller Dialog von Alt und Neu – wo Spiritualität und Demokratie für eine Zeit zusammenfinden.
Kommentar der Jury
Die Umnutzung der Bullingerkirche zum Rathaus Hard zeigt, wie mit sparsamen Mitteln ein Ort von neuer Bedeutung entstehen kann. Der Eingriff respektiert die Geschichte des Gebäudes und formuliert zugleich eine zeitgemässe Haltung zum öffentlichen Raum. Bestehende Strukturen wurden präzise ergänzt, ohne die räumliche Wirkung zu überlagern. Das Resultat ist ein Ort, der Offenheit, Gemeinschaft und Pragmatismus verbindet. Die Arbeit verdeutlicht, dass gute Innenarchitektur nicht in spektakulären Gesten liegt, sondern im intelligenten Weiterdenken des Vorhandenen.




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