NIEMANDSLAND Eine Reise zu dem, was zwischen uns liegt, Space, Design Preis Schweiz 21
Winner | Interior Design | 2021

NIEMANDSLAND – Eine Reise zu dem, was zwischen uns liegt

Die Installation „Niemandsland - Eine Reise zu dem, was zwischen uns liegt“ ist ein Projekt, das sich kaum kategorisieren lässt. Sein Schöpfer, der Zürcher Künstler, Regisseur und Musiker Dimitri de Perrot beschreibt es als „teilverspiegelter Immersionsraum, durchdrungen von einer treibenden Komposition aus Klängen und Geräuschen des alltäglichen Lebens“. Das Publikum erwartet ein 60-minütiges, in einem Loop abgespieltes Stück, das zwischen Theater, Konzert, Installation und Party angesiedelt ist. Die Szenografie besteht aus einer von farbigem Licht spärlich erhellten leeren Halle, in der vier Podien zum Hinsetzen oder Begehen einladen. Mit den Podien korrespondieren abgehängte Deckenelemente. Beide sind teilweise verspiegelt. Vorhänge begrenzen und strukturieren den Raum. Zahlreiche, unsichtbar an unterschiedlichen Standorten verteilte Lautsprecher, die einzeln angesteuert werden, verbreiten ein akustisches Netz im Raum, das sich je nach Standort ständig verändert. Klang wird hier skulptural und zu einem raumbildenden Element. Das Zusammenspiel von Klang, Raum und Licht versammelt und zerstreut das max. 40 Personen umfassende Publikum, das auf diese Weise zum Mitgestalter der Installation wird.

Kommentar der Nominatoren

Eine spannende Szenografie, der es mit recht bescheidenen Mitteln gelingt, eine starke Wirkung zu erzielen. Mit seiner transdisziplinär angelegten, narrativen Installation macht Dimitri de Perot den Begriff «Raum» auf ganz unterschiedliche Weise erlebbar.

Kommentar der Jury

Das Projekt «Niemandsland» präsentiert sich als innovative, aus Sound und Materie komponierte Raumschöpfung, der es gelingt, das Publikum auf mehreren Ebenen anzusprechen und zu einer gedanklichen Reise ins eigene Innere zu animieren. Die übliche Trennung von Bühne und Zuschauerbereich ist aufgehoben. Die reduzierte räumliche Gestaltung fördert die Fokussierung auf den Gehörsinn. Die Gesamtkomposition der im Raum eingesetzten Medien und choreographierten Phänomene fördert eine atmosphärische Wirkung von grosser Suggestionskraft. Die in Niemandsland erzeugte Konzentration auf sich selbst und das eigenen Innenleben bei gleichzeitiger Präsenz anderer Menschen regt dazu an, das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft zu reflektieren – ein Thema, das nach den Erfahrungen der Corona-Zeit viele Menschen beschäftigt... 

Compa­nies:

Dimitri de Perrot / Studio DdP

Team Members:

Dimitri de Perrot (Idee, Musik, Bühnen­bild & Künst­le­ri­sche Leitung), Anna Papst (Drama­turgie), Balz Bach­mann (Co-Kompo­si­tion Musik), Karl Egli (Licht­de­sign), Max Molling (Sound­de­sign),
Bühnen­bild: Fran­ziska Born (Design und Recherche), Leo Hoff­mann (Entwick­lung und Konstruk­tion), Werk­statt Gess­ne­r­allee (Assis­tenz Konstruk­tion)

Aufnahmen Musiker:innen und Stimmen:

Lara Barsacq, Marc Bodnar, Peter Bräker, Miro Calta­gi­rone, Jack Ellis, Laslo de Perrot, Nino de Perrot, Michael Fehr, Tarek Halaby, Laurence Mayor, Dimitri Jourde, Jeff Loise­lette, Gaël Santis­teva, Julian Sarto­rius, Michi Sauter, Isabel Sören, Fred Ulysse.
ICST / Peter Färber (Sound­re­cher­chen), Peter Tillessen (Musik­as­sis­tenz), Lukas Bärfuss, Chris­toph Meier, Imanuel Schipper (Drama­tur­gi­scher Think Tank)
Jorge Bompadre (Bühnentechnik)

Produk­tion:

Studio DdP

Kopro­duk­tion:

21. Inter­na­tio­nale Schil­ler­tage, EinTanz­Haus Mann­heim, Gess­ne­r­allee Zürich, ICST – Insti­tute for Computer Music and Sound Tech­no­logy @ ZHdK, Natio­nal­theater Mann­heim NTM, Südpol Luzern, Zeit­Räume Basel – Bien­nale für neue Musik und Archi­tektur.

Partner – Theater:

Le Cent­quatre Paris

Mit der Unter­stüt­zung von:

Stadt Zürich Kultur, Fach­stelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia Schweizer Kultur­stif­tung, Ernst Göhner Stif­tung, Stif­tung Corymbo, Landis & Gyr Stif­tung, Zentrale Prat­teln.

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