Kommentar der Jury

Hauptmerkmal ist der prägnante Schwung in den Hinterbeinen, welcher der Sitzgelegenheit einen starken Charakter verleiht. Gleichzeitig ist die gestalterische Handschrift von Designer Moritz Schmid geprägt von einer zeitlosen Einfachheit bei gleichzeitig hohem Wiedererkennungswert und nimmt Bezug auf die existierende Produktsprache, die sich im Sortiment des Traditionsbetriebs findet. Dank seiner essentiellen Formgebung lässt sich das Sitzmöbel nicht nur im Aussenbereich einsetzen, sondern macht sich auch in Innenräumen gut. Die Typologie des Bistrostuhls wird durch den «Park Chair» spannend interpretiert: Mit Anlehnungen an einen Loungesessel ist das Möbel auf das bequeme Sitzen ausgelegt. Der Stuhl zeichnet sich neben formaler Stringenz auch auf technischer Ebene durch umfassende Reflektiertheit aus: In der Produktion kommen sowohl angestammte wie auch neuere Herstellungsmethoden zum Einsatz. Zudem lassen sich sämtliche Einzelteile des Stuhls ersetzen und reparieren, wodurch das Möbel auch in ökologischer Hinsicht eine gute Figur macht. Das Projekt ist ein erfreuliches Beispiel dafür, dass sich auch Schweizer Traditionsbetriebe an die Entwicklung neuer Produkte wagen, dabei auch ökologische Faktoren ernst nehmen und gleichzeitig das Vermächtnis des Schweizer Designs in die Zukunft führen.