Bananatex® by QWSTION
Nachhaltigkeit und eine ökologisch verantwortungsvolle Produktion gehören seit je zu den zentralen Unternehmenszielen des 2008 gegründeten Zürcher Taschen-Labels QWSTION. Das äussert sich in der Suche nach pflanzlichen Alternativen zu den umweltbelastenden synthetischen Textilien, die in der Branche üblicherweise für die Taschenherstellung verwendet werden. Während QWSTION’s permanenter Forschung ist man auf die robuste Faser der Abacá, einer Bananenstaude, gestossen, die auf den Philippinen in nachhaltiger Forstwirtschaft angebaut wird. Während eines intensiven, dreijährigen Projekts entstand Bananatex® – als weltweit erstes technisches Gewebe aus Fasern der Bananenpflanze. Das zur Taschenherstellung geeignete, funktionelle Textil besitzt eine ganze Reihe von vorteilhaften Eigenschaften: es ist einerseits leicht und flexibel, andererseits robust und langlebig. Mit natürlichem Bienenwachs beschichtet, ist es zudem wasserdicht. Bananatex® wurde als Open-Source-Projekt entwickelt und steht damit auch anderen Herstellern zur Verfügung.
Kommentar der Nominatoren
Mit Bananatex® ist dem Zürcher Taschen-Label Qwstion eine bemerkenswerte Stoffentwicklung gelungen, die praktisch auf ganzer Linie überzeugt. Bemerkenswert und vorbildlich erscheint an diesem Projekt auch die rückhaltlose Offenlegung der Produktions- und Lieferkette sowie des Ressourcenverbrauchs. Dass QWSTION die Stoffentwicklung als Open-Source-Projekt lanciert und das Textil anderen Unternehmen zur Verfügung stellt, belegt die Glaubwürdigkeit des Labels in seinem Engagement für eine nachhaltige Wirtschaftsweise.
Kommentar der Jury
Bananatex® ist das Ergebnis eines einzigartigen Projektes, das von Qwstion mit hohem Risiko und viel Engagement vorangetrieben wurde. Der Stoff, der aus einem natürlichen, nachwachsenden Rohstoff entstand, ist innovativ, absolut zeitgemäss und nachhaltig im besten Sinne dieses Begriffs. Seine Produkt-Qualitäten geben Anlass zur Hoffnung, dass Bananatex® bald in grossem Massstab synthetische Stoffe aus der Taschenproduktion verdrängen wird. Abgesehen davon dürfte das Textil auch in anderen Produktgattungen Anwendungen finden. Dass bei der Entwicklung des Textils, bei seiner Herstellung und Weiterverarbeitung nicht allein ökologische, sondern auch soziale Aspekte eine wichtige Rolle spielten – Stichwort fairer Handel –, rundet das positive Gesamtbild ab.
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