Nominee | Communication | 2017
Freitag ad absurdum
Die im Mudac Lausanne präsentierte Ausstellung «Freitag ad absurdum feat. Frank und Patrik Riklin» thematisierte anhand der Absurdisierung der Freitag-Wertschöpfungskette und dem daraus leitenden Manifest den Umgang mit der Einstellung zum Konsumverhalten in unserer Gesellschaft. Ihr Projekt beschränkte sich nicht auf das Museum, sondern behandelte dabei auch im öffentlichen Raum Fragen von Re- und Up-Cycling, von Partizipation und alternativen Produktions-Kreisläufen. Das Kommunikationskonzept der Ausstellung reflektiert ihr Anliegen bereits durch die Wahl der Materialien und die Umsetzung. Die beliebig teilbare Einladungskarte etwa liess sich auch als Sprühschablone verwenden. Als Grundlage für die Plakate nutzte man alte, ausgediente Plakate der verschiedensten Art, denen mit Schablonen, Farbe, Roller und einem Aufkleber eine neue Botschaft gegeben wurde. Die Publikation zur Ausstellung, die als Dokumentation des Projektes gedacht war und erst zur Finisage vorlag, lässt sich auseinandernehmen und zu einer Pop-up-Ausstellung im privaten Raum umfunktionieren.
Kommentar der Nominatoren
Ein in sich schlüssiges Kommunikationskonzept, das eine Ausstellung über eine Einstellung auf faszinierende, tatsächlich partizipative Art und Weise bekannt macht und bewirbt. Die überdruckten Plakate übermitteln mit ihren zwei Schichten – Original und neuer Aufdruck – überaus anregende, lustige und verblüffende Botschaften, die das Anliegen des Projektes originell zum Ausdruck bringen.
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