Nominee | Communication | 2017
Manifesta 11 – What People Do For Money
Manifesta ist eine europäische Biennale für zeitgenössische Kunst, die seit 1996 an wechselnden Orten veranstaltet wird. Für die Manifesta 11, die 2016 unter dem Titel «What People Do For Money» in Zürich stattfand, wurde ein massgeschneidertes Erscheinungsbild entwickelt, das auch die sozialen und politischen Aspekte des Leitthemas aufnimmt. Entstanden ist ein flexibles und facettenreiches Kommunikationssystem für Print, Web, Ausstellung und Signaletik, dessen visuelle Sprache sich aus drei charakteristischen Komponenten zusammensetzt: einer ausdrucksstarken Titel-Typografie, einer konsequent durchgehaltenen Reduktion auf Schwarz-Weiss und figürlichen Bildpiktogrammen, die bewusst Bezug nehmen auf die Arbeiten von Otto Neurath und Gerd Arntz aus den 1930er Jahren. Das Logo ist als Typogramm konstruiert und basiert auf der Ziffer eins. Zusammen mit ihrem Spiegelbild kann die Ziffer als «11» und gleichzeitig auch als «M» für Manifesta gelesen werden.
Kommentar der Nominatoren
Die für die Manifesta 11 entwickelte visuelle Sprache ist konsistent und mutig in ihrer minimalistischen Expressivität. Das auf einem radikalen Ansatz sorgfältig erarbeitete Grafikdesign wirkt ansprechend und leicht verständlich. Das System zeigt beispielhaft, wie man mit einer Reihe von Zeichen und visuellen Codes Bedeutung generieren kann und eine Interaktion mit dem Publikum ermöglicht.
Weitere Projekte aus Edition 2017